Outdoor-Messer im Vergleich

Budget Knives 2022 – Drei Outdoor-Messer im Praxistest

Achtung Binsenweisheit: Alles wird teurer, Messer auch! Gestiegene Logistikkosten, die Preisexplosion bei den Energiekosten und letztlich auch den erhöhten Mindestlohn geben Hersteller und Händler derzeit an ihre Kunden weiter. Doch im Gegensatz zu Sprit und Strom lassen sich noch Messer finden, an denen die Preisspirale bisher abgeprallt ist. Knife-Blog hat drei Outdoor-Messer mit feststehender Klinge unter die Lupe genommen, wobei das bemerkenswert günstige Preis-Leistungs-Verhältnis den gemeinsamen Nenner bildet.

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Die meisten Messerprofis dürften beim Blick auf das Titelbild und dem Wort „Outdoor-Messer“ in der Überschrift die Stirn gerunzelt haben, denn ein Messer mit Paracord Wicklung und der Erscheinung eines Neck Knife ist weit vom gängigen Bild eines Outdoor-Messers entfernt. Doch „Outdoor“ ist kein Synonym für Wildnis. Draußen ist man auch in der Stadt, häufig bei der Arbeit oder beim Spaziergang mit dem Hund. Das ANV P-100 ist auf Wanderungen ebenso passend wie als Begleiter im urbanen Umfeld. Wie immer liegt die Preisschwelle für Budget Knives bei 100,- Euro. Zwei der vorgestellten Messer bleiben deutlich unter dieser Marke.

Dass man in der Budget-Preisklasse ausgezeichnete Schneidwaren bekommen kann, haben vorangegangene Vergleichstests bereits gezeigt. Heute haben wir sogar zwei Testsieger dabei, die wesentlich teurere Messer klar hinter sich lassen konnten. Das dritte Messer übersteigt die magische Grenze lediglich um den Preis für einen dreiviertel Liter Diesel und darf deshalb ebenfalls beim Praxistest für preiswerte Outdoor-Messer antreten.

Erfreulich ist, dass die Hersteller den Begriff „Budget Knife“ nicht als Synonym für spartanische Ausstattung verstehen. Im Gegenteil, für den Preis einer halben Tankfüllung bringen die Messer neben brauchbaren Stählen auch überdurchschnittliche gute Kydex-Scheiden mit. Eines kommt mit Griffschalen aus Micarta, ein anderes Outdoor-Messer trumpft mit einer speziellen Gürtelschlaufe und einem Fire Starter auf.

Alle drei Messer können nach dem deutschen Waffengesetz ohne Einschränkung in der Öffentlichkeit geführt werden.

Budget Knives 2022 – Outdoor-Messer

Das Bild der Budget Knives hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Früher stammten Messer dieser Preisklasse von No-Name-Herstellern und wurden von Billigheimern vertrieben. Budget Knives fanden sich an Bahnhofskiosken und in Tabakwarenläden. Die Händler qualitativ hochwertiger Schneidwaren machten den gleichen Bogen um diese Produkte wie die meisten Messerfans.

Heute lässt sich kurz und knapp feststellen, dass viele Budget Knives nicht nur in Sachen Verarbeitungsqualität und Ergonomie mit der teuren Konkurrenz mithalten können, sondern mitunter auch einen bekannten Namen tragen. Nur im Materialeinsatz spiegelt sich die Preisklasse wider. Auf Edelholz, Carbon oder fossile Griffmaterialien müssen die Kunden verzichten, ärmlich oder spartanisch fallen die preiswerten Messer aber dennoch nicht aus.

Wanger WOC-2

Mit 69,00 Euro kostet das Wanger WOC‑2 weniger als die Tankfüllung für einen Kleinwagen und dennoch bringt das Fixed Blade zwei Besonderheiten mit, die man bei wesentlich teureren Outdoor-Messern oft vergeblich sucht. Die Klingenstärke beträgt satte fünf Millimeter und bei den Griffschalen stehen beim WOC‑2 Micarta und G-10 zur Auswahl. Das Wanger WOC‑2 flößt sofort Vertrauen ein, wenn man es zum ersten Mal aus seiner Kydex-Scheide zieht. Hacken, Spalten, Batoning und sogar als Hebel lässt sich die Klinge verwenden, ohne derlei Grobheiten gleich übel zu nehmen.

Die breite Klinge in Kombination mit dem rustikalen Jimping dominiert die Klingenlänge von zwölf Zentimetern, sodass das Messer kürzer erscheint, als es tatsächlich ist. Einen Hauch Bulldozer-Charme kann man dem WOC-2 attestieren, doch überbaut oder gar untauglich für den Alltag ist das Messer keinesfalls.

Outdoor-Messer Wanger WOC-2

Die Kydex-Scheide des Wanger WOC-2 kann sich sehen lassen. Material und Verarbeitung sind ohne Tadel und die Scheide ist erstklassig ausgeformt. Entsprechend sicher und klapperfrei sitzt das Messer und lässt sich dennoch ohne Kraftaufwand ziehen. Beim Einstecken signalisiert ein vernehmliches Klack-Geräusch, dass das WOC-2 in seiner Behausung angekommen ist.

Zum Lieferumfang gehört ein Teklok, dessen zusätzlicher Verriegelungshebel dem ungewollten Öffnen vorbeugt, wenn das Messer an der Ausrüstung befestigt ist. Das WOC-2 sitzt so sicher in seiner Scheide, dass es ohne Bedenken mit dem Griff nach unten getragen werden kann.

Das WOC-2 bietet Messer&Co mit schwarzen oder grünen Griffschalen aus Micarta oder G-10 an. Alternativ stehen auch Griffschalen aus Olivenholz zu Auswahl. Auf den Preis wirkt sich das Material der Griffschalen ebenso wenig aus, wie die Ausstattung mit oder ohne Jimping. Für jede der möglichen Kombinationen des WOC-2 werden die bereits erwähnten 69,- Euro fällig.

Die Griffschalen sind mit zwei Schlitzschrauben montiert und lassen sich mittels Schraubendreher oder Multitool mühelos entfernen. Der Erl des Messers besitzt eine länglich-ovale Skelettierung von gut sechs Zentimetern Länge. Auf diese Weise wird Gewicht aus dem Erl genommen und gleichzeitig die Balance des Messers justiert.

Da sich die Aussparung auch in beiden Griffschalen befindet, entsteht ein Hohlraum von erstaunlicher Größe. Ein paar gefalteten Geldscheine oder andere Kleinodien finden Platz und sind vor neugierigen Blicken geschützt.

Das klingt nach Klapperatismus, aber alle Bohrungen und die Schrauben sind so präzise gefertigt, dass nichts klappert und man sogar etwas Geschick beim Zusammenbau benötigt.

Wanger WOC-2 – Technische Daten

  • Klingenlänge / – stärke: /
  • Klingenstahl: 9Cr18MoV
  • Griffmaterial: G10 oder Micarta
  • Gesamtlänge: 230 mm
  • Gewicht ohne / mit Scheide: 167 / 239
  • Zubehör: Kydex-Scheide, Teklok

Da sich Griffschalen, Schrauben und Schraubbuchsen komplett entfernen lassen, könnte man den Erl des WOC-2 auch mit Paracord umwickeln.

Als Klingenstahl des Wanger WOC-2 findet 9Cr18MoV Verwendung, der häufig als chinesische Variante der AISI 440x Stahlfamilie bezeichnet wird. Das ist nicht grundsätzlich falsch, aber dieser Stahl wird unter verschiedenen Bezeichnungen von mehr als zwei Dutzend Firmen hergestellt. Die Liste reicht von Bofors (RO198) und Böhler (N685 ISOEXTRA) bis zu Lohmann (LO-R-4112) und Ossenberg RFSh2).

Klingenstahl 9Cr18MoV – Legierungselemente und ihre prozentualen Anteile
Klingenstahl 9Cr18MoV – Legierungselemente und ihre prozentualen Anteile
C Cr V Mo Mn Si S P
0,90 % 18,0 % 0,10 % 1,15 % 0,80 % 0,80 % 0,30 % 0,30 %

Bei einem Outdoor-Messer mit der Lizenz für ruppige Behandlung ist dieser Stahl nicht die schlechteste Wahl, denn er ist sehr korrosionsträge, ausreichend zäh und lässt sich auf einem Wasserstein nachschärfen. In Sachen Schnitthaltigkeit und Härte kann 9Cr18MoV natürlich nicht mit den aktuellen pulvermetallurgischen Klingenstählen konkurrieren, dafür treibt seine Verwendung aber den Preis für das Wanger WOC-2 nicht in den dreistelligen Bereich.

Das Wanger WOC-2 ist ein rundum gelungenes Fixed, das sich auch für gröbere Beanspruchung in Wald und Flur eignet. Die Verarbeitungsqualität lässt keine Wünsche offen. Folgerichtig hat dieses Messer auch beim Messer Magazin überzeugt und in der Ausgabe 4/2022 (August/September) zusammen mit dem nächsten Messer die Auszeichnung „Kauftipp“ abgeräumt.

Schnitzel TRI

Schon der erste Blick auf das Schnitzel TRI lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass man es mit einem lupenreinen Outdoor-Messer zu tun hat. Das Messer steckt in einer aufwendig gestalteten Kydex-Scheide, die nicht nur das eingravierte Schnitzel-Logo zeigt, sondern sich durch ihren modularen Aufbau in mehrfacher Hinsicht umgestalten lässt.

Die Kydex-Scheide besteht aus mehreren Komponenten: der eigentlichen Scheide, einer Halterung für eine Gürtelschlaufe und bei der Special Edition ist auch ein Fire Starter mit optionaler Befestigung an der Kydex-Scheide an Bord. Die spezielle Gürtelhalterung nennt sich Dangler-System und erlaubt, das Messer tiefer und frei beweglich am Gürtel zu tragen. Alternativ lässt sich das Schnitzel TRI auch mit einem Teklok versehen, das allerdings nicht zum Lieferumfang gehört. Das Konzept der Kydex-Scheide ist funktionell, praxistauglich und besitzt eine hochwertige Anmutung.

Die Möglichkeit zur individuellen Anpassung wird viele Messerfans begeistern, denn nicht in allen Situationen möchte man einen Fire Starter spazieren führen oder man möchte das Messer mittels Teklok an der Ausrüstung befestigen, statt es am Gürtel zu tragen.

In der Standardversion kommt das Schnitzel TRI mit einer Klinge aus Sandvik 14C28N. Der schwedische Stahl wurde ursprünglich exklusiv für KAI USA produziert und hauptsächlich für Messer der Marke Kershaw eingesetzt. Später hat der Stahl einen kleinen Siegeszug angetreten und wirf heute vor allem von italienischen und französischen Herstellern sowie für Messer im nordischen Stil verwendet. Sandvik 14C28N ist erprobt, hat sich als zuverlässig erwiesen und ist ein ordentlicher Allround-Stahl für Messer aus der mittleren Preiskategorie.

Outdoor-Messer Schnitzel TRI

Die Klinge des Schnitzel TRI ist 10,5 Zentimeter lang und vier Millimeter stark. Das reicht für alle Indoor- und Outdoor-Tätigkeiten, für die man ein Fixed Blade dieser Größe sinnvollerweise einsetzt. Die Klingenform orientiert sich an der gängigen Drop Point Form, besitzt aber die für Schnitzel typische, markante Klingengeometrie. Der gerade Abschnitt der Schneide ist relativ kurzgehalten, in Richtung Klingenspitze steigt die Schneide dann beinahe unmerklich mit großem Radius an, der schließlich in einen engen Bogen übergeht.

Den ordentlichen Klingenstahl und die ausgezeichnete Kydex-Scheide muss man beim Schnitzel TRI nicht mit Einbußen bei der Material- oder Verarbeitungsqualität bezahlen. Egal, ob Ergonomie, Metallarbeit oder Anschliff, das Messer gibt sich in keiner Disziplin eine Blöße. Die Handlage des Schnitzel TRI ist gut und passt für Damenhände ebenso wie für Männerpfoten. Im Vergleich zum Wanger WOC-2 ist der Griff mit 15 Millimetern Breite etwas schmaler als beim Wanger WOC-2, dessen Griff gut 21 Millimeter Breite misst.

Das Schnitzel TRI besitzt einen Flachschliff, der kurz unterhalb des Klingenrückens ansetzt. Das Jimping ist ungewöhnlich lang- Es setzt oberhalb der Fingermulde für den Zeigefinger an und reicht über das hintere Drittel der Klinge. Das sorgt für viel Platz für den Daumen.

Bei der Klinge haben Messerfans die Wahl zwischen Stonewash Finish oder schwarzer Beschichtung. Auswahl besteht auch durch verschiedenfarbige Griffschalen.

Schnitzel TRI – Technische Daten

  • Klingenlänge / -stärke: 223 mm / 4 mm
  • Klingenstahl: Sandvik 14C28N
  • Griffmaterial: G-10
  • Gesamtlänge: 223 mm
  • Gewicht ohne / mit Scheide: 180 g / 280 g
  • Zubehör: Kydex-Scheide mit Dangler-System, Fire Starter, Pouch zusätzlich bei der Special Edition.

Das Schnitzel TRI hat nicht nur bei Knife-Blog einen positiven Eindruck hinterlassen. Es ist das zweite Messer, das unter 16 Fixed Blades von den Lesern des Messer Magazin gewählt und mit dem Prädikat „Kauftipp“ ausgezeichnet wurde.

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Darf es etwas mehr sein?

Kein Budget Knife ist eine Variante des Schnitzel TRI, die als „Special Edition“ angeboten wird. Doch dieses Messer ist zu bemerkenswert, um es nicht zu erwähnen. Hinsichtlich der Abmessungen und dem mitgelieferten Zubehör unterscheidet sich das Sondermodell nicht von der Serie, wohl aber bei den eingesetzten Materialien. Statt Griffschalen aus G-10 kommt die Special Edition mit Griffschalen aus Micarta und die Klinge ist aus dem pulvermetallurgischen Stahl CPM-3V gefertigt.

Schnitzel TRI, Special Edition

CPM-3V stammt von Crucible Industries und kann als Nachfolger des Schmiedestahls „Vasco Die Steel“ angesehen werden. Der Stahl ist zäh, also bruchsicher und kann als Referenz in Sachen Schnitthaltigkeit dienen. So viel Gutes gibt es nicht zum Nulltarif, denn die Spitzenwerte in zwei Disziplinen muss man sich durch begrenzte Korrosionsträgheit erkaufen. Zwar sorgen die 7,5 Prozent Chrom dafür, dass der Stahl nicht zu Lochfraß neigt, aber in einem feuchten oder aggressiven Umfeld (Salzwasser, Fruchtsäuren etc.) ist mit dem Korrodieren der Oberflächen zu rechnen.

Der Erl des Schnitzel TRI ragt über die Griffschalen aus G-10 einige Millimeter hinaus, besitzt am Ende eine Öse für einen Lanyard oder einen Fangriemen und kann im Notfall auch als Glasbrecher eingesetzt werden.

Klingenstahl CPM-3V – Legierungselemente und ihre prozentualen Anteile
Klingenstahl CPM-3V – Legierungselemente und ihre prozentualen Anteile
C Cr V Mo Mn Si W S P
0,80 % 7,50 % 3,0 % 1,30 % 0,40 % 0,90 % 0,40 % 0,03 % 0,03 %

Mit einem Aufschlag von über einem Hunderter schlagen das Griffmaterial und vor allem der Klingenstahl ordentlich zu Buche. Und trotzdem, wer es sich in dieser Zeit leisten kann, den Gegenwert einer Tankfüllung zusätzlich auszugeben, sollte die Special Edition in die engere Auswahl nehmen. Für 199,- Euro bekommt man ein Fixed Blade in Top-Qualität, dessen Qualität und Praxistauglichkeit viele Jahre lang für Zufriedenheit sorgen werden.

Acta Non Verba P-100

Keine Frage, das ANV P-100 scheint ein Neck Knife und kein Outdoor-Messer zu sein. Klares Jein. Ja, weil man sich das P-100 um den Hals hängen kann oder nein, weil das Messer fast jedes andere nicht vom Führverbot betroffene Fixed Blade ersetzen kann? Für die Verwendung als reines Neck Knife spricht auch, dass Hersteller Acta Non Verba Knives das P-100 mit einer Molle-kompatiblen Befestigung an der Kydex-Scheide ausstattet. Das System ist durchdacht. Ohne Umbaumaßnahmen kann das Messer am Gürtel oder an der Ausrüstung befestigt werden.

Wie auch immer man das P-100 einordnet, es ist ein Messer, das auf das Notwendige reduziert ist. Notwendig sind auch ein paar Worte zum Klingenstahl, denn Sleipner Steel ist ein seltener Gast in Reviews. Produziert wird der Stahl von Uddeholm, einem Tochterunternehmen der „voestalpine High Performance Metals Deutschland GmbH“.

ANV P-100

Sleipner ist ein schmelzmetallurgisch hergestellter Werkzeugstahl, dessen Eigenschaften auf guten Verschleißwiderstand (Schnitthaltigkeit), gute Schleifbarkeit und Bruchsicherheit bis zu einer maximalen Härte von 64 HRC optimiert sind. Üblicherweise wird Sleipner auf 61 bis 62 HRC gehärtet. In der Industrie wird Sleipner unter anderem für Feinstanzwerkzeuge oder hoch beanspruchte Stahlbauteile in der Lebensmittelverarbeitung eingesetzt.

Mit knapp acht Prozent Chromanteil gehört Sleipner zu den korrosionsträgen, aber nicht zu den korrosionsresistenten Stählen. Die Klinge des P-100 benötigt also etwas Augenmerk und Pflege, wenn das Messer mit Salzwasser oder Fruchtsäuren in Kontakt gekommen ist. Im Alltag oder durch Luftfeuchtigkeit ist keine Korrosion zu befürchten.

Klingenstahl Sleipner – Legierungselemente und ihre prozentualen Anteile
Klingenstahl Sleipner – Legierungselemente und ihre prozentualen Anteile
C Cr V Mo Mn Si
0,90 % 7,80 % 0,50 % 2,50 % 0,50 % 0,90 %

Die Firma ANV (Acta Non Verba) hat ihren Sitz in der Tschechischen Republik und fertigt alle Messer in einer eigenen Fabrik. Vom Fleck weg haben sich die Messer aus Moravské Budějovice durch ihre Qualität und Praxistauglichkeit einen guten Namen gemacht. Auch beim P-100 gibt es keine Kritikpunkte, denn die Metall- und Oberflächenbearbeitung sind ebenso perfekt wie die zugehörige Kydex-Scheide.

Die umlaufende Kante des Griffs ist abgerundet und der Griff ist lang genug, um einer durchschnittlich großen Männerhand genügend Platz für eine bequeme und sichere Handlage zur Verfügung zu stellen. Die Klinge besitzt Taschenmesserformat und so entsteht ein kleines Fixed Blade, mit dem sich viele Alltagsaufgaben souverän lösen lassen. Für feine Schnitte oder eine Brotzeit in das P-100 eine gute Ergänzung zu einem großen Outdoor- oder Survival-Messer. Auch als Backup-Messer ist das P-100 prädestiniert.

Outdoor-Messer ANV P-100 Molle-kompatible Kydex-Scheide

ANV P-100 – Technische Daten

  • Klingenlänge / – stärke: 75 mm / 3,5 mm
  • Klingenstahl: Sleipner (Datenblatt)
  • Griffmaterial: Paracord4
  • Gesamtlänge: 185 mm
  • Gewicht ohne Scheide: 69 g
  • Gewicht mit Scheide / ohne Molle: 129 g / 100 g
  • Zubehör: Kydex-Scheide, Molle-komp. Befestigung

Die Kydex-Scheide ist hochwertig verarbeitet und rückseitig sind zwei Sticks für das 75 Millimeter Molle-System angeschraubt. Bemerkenswert an diesem System ist der geringe Platzbedarf, denn Befestigung und Kydex-Scheide sind weniger als zwei Zentimeter dick. Das reduziert die Gefahr, mit dem an der Ausrüstung befindlichen Messer irgendwo hängen zu bleiben.

Wer das Messer als Neckie tragen möchte, kann die Molle Sticks durch Lösen von vier Schrauben entfernen. Nach Entfernen der Sticks wiegt das ANV P-100 samt Kydex -Scheide exakt einhundert Gramm und zerrt nicht unangemessen am Hals. Die Montage eines Teklok ist ebenfalls möglich.

Auf der Gewichtsseite liegt das halb nackte P-100 weit vorn und wird immer dann besonders spannend, wenn es auf jedes Gramm ankommt. Bei Wanderungen im Gebirge oder beim Alpencross mit dem Mountainbike ist man mit dem ANV P-100 ebenso gut ausgerüstet wie beim Gang in die Stadt in leichter Sommerkleidung.

Outdoor-Messer – Fazit

Wer ein gutes Fixed Blade für Alltag, Urlaub oder den Arbeitstag sucht, kann in der Preisklasse unter 100 Euro fündig werden. Kauftipp oder nicht – empfehlenswert sind alle drei Messer.

Das Wanger bietet sich als bärbeißiges Outdoor-Messer an und nimmt mit seiner fünf Millimeter starken Klinge auch Batoning oder andere schwere Arbeiten nicht übel.

Das Schnitzel TRI ist der perfekte Allrounder, die Kydex-Scheide setzt Maßstäbe und die Edelversion des Schnitzel TRI mit CPM-3V Klingenstahl beeindruckt auch Messerfans, die normalerweise nur in höheren Preislagen einkaufen.

ANV bietet mit dem P-100 ein universelles Fixed für Stadt, Alltag und Urlaub, das sich auch als Backup-Messer eignet. Für seine Größe und sein Gewicht bringt das Messer aus Tschechien erstaunlich viel Schneidleistung mit und brilliert mit seiner wandlungsfähigen Kydex-Scheide.

Budget Knives 2022 – Drei Outdoor-Messer im Praxistest 1TUYA Knife
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