Bastards Knives - Venator

Bastards Knives Venator – Folder und Fixed Blade

Den Namen Bastards Knives Venator tragen gleich zwei Messer: ein Taschenmesser und ein Fixed Blade. Trotz des gleichen Namens, identischer Materialausstattung, dem provokanten Bastards Knives Logo und fast identischer Klingenform besitzen beide Messer völlig unterschiedliche Eigenschaften und Stärken. Während das Taschenmesser ein recht wuchtiger Geselle ist und auf der Waage rund 150 Gramm zur Anzeige bringt, ist das Venator Fixed ein filigran gestaltetes Jagdmesser mit EDC-Ambitionen.

Der große Unterschied bei Handhabung und Einsatzbereich zweier scheinbar ähnlicher Messer ist erstaunlich. Noch erstaunlicher ist, dass beide Messer über einen eigenen Charakter verfügen und sich ergänzen, anstatt miteinander zu konkurrieren. Dritte und vorerst letzte Überraschung ist, dass diesmal der Folder und nicht das Fixed Blade das Messer fürs Grobe ist.

Messer von Bastards Knives haben heute mit dem ersten Review Premiere bei Knife-Blog, daher beginnt der Artikel wie gewohnt mit einer kurzen Vorstellung der Firma, bevor wir uns in die technischen und ergonomischen Details der beiden Bastards Knives Venator vertiefen.

Bastards Knives

Design-Büro mit Schmiedefeuer, Marketingabteilung, Messerhersteller, Thinktank. Bastards Knives ist nichts davon und doch alles gleichzeitig. Tatsächlich ist das Konzept der Firma in der Messerwelt so einzigartig, dass man es erklären muss.

Am besten lässt sich Bastards Knives als internationales Gemeinschaftsprojekt von Messermachern, Designern, Händlern und Spezialisten aus verwandten Gewerken rund ums Thema Messer beschreiben.

Bekanntestes Gesicht von Bastards Knives ist der spanische Messermacher Miguel Barbudo, weniger bekannt bei deutschen Messerfans ist hingegen Firmeninhaber Jorge Rodriguez, der in Spanien zahlreiche Messergeschäfte nebst entsprechender Erfahrung im Handel besitzt. Seit über zehn Jahren im Geschäft sind die spanischen Messermacher Jose Angel („JosKnives“) und Miguel Ángel Delgado. Letzterer ist Messerfans unter anderem durch seine ebenso detailreichen wie perfekten Gravuren ein Begriff. Beide fertigen handwerklich hergestellte Messer oder gestalten Kleinserien für Kooperationen mit OEM-Partnern.

Als Mädchen für alles oder besser gesagt, als Mann für alle Fälle fungiert Manuel Albrecht, der eigene Designs entwickelt, Bleistiftzeichnungen auf Papierservietten in produktionsfertige CAD-Dateien verwandelt, Ideen bündelt, Angebote einholt und Partnerschaften organisiert.

Bastards Knives Venator - Taschenmesser mit Einhandöffnung
Das Bastards Knives Venator Taschenmesser geizt mit langen Geraden und setzt stattdessen auf aparte Rundungen.

Alle zusammen entwickeln, diskutieren und optimieren ihre Designs in ihrer Chat-Gruppe oder schmeißen ihre Ideen bei gemeinsamen Treffen in die Runde. Die Stärke des Teams liegt dabei in der breiten Aufstellung der Gewerke, denn neben Messermachern und Outdoor-Profis gehören auch Spezialisten in Sachen Leder, Kydex-Scheiden, Informatik und Marketing zum inneren Zirkel von Bastards Knives.

Der Name lässt keinen Zweifel aufkommen: Bastards Knives möchte anders sein. Frech, laut und rotzig anstatt bieder, zurückhaltend und angepasst. Die Einstellung kumuliert im Logo der Firma, dessen zentrales Element der gleiche Mittelfinger ist, der einst durch Fußballer Stefan Effenberg zu Weltruf kam. Natürlich wendet sich die Geste nicht an Fans und Kunden der Marke, sondern soll das ikonische „wir-gegen-die“ Gefühl erzeugen, aus dem bereits Strider, Busse und CRKT ein funktionierendes CI (Corporate Identity) komponiert haben.

Trivia am Rande: Als Logo auf die Klinge gelasert ist der Stinkefinger gratis, als nonverbaler Hinweis an Mitmenschen mit Beamtenstatus kostet er – je nach Laune des Richters – gerne mal 4.000 Euro extra.

Im Firmennamen wird der Begriff “Bastard” natürlich nicht im deutsch-traditionellen Sinn als Bezeichnung für das uneheliche Kind eines Adligen verwendet, sondern orientiert sich an der amerikanischen Umgangssprache und der Definition des „Urban Dictionary“. Dort ist der Begriff stets negativ besetzt und bezieht sich unter anderem auf Personen, die rücksichtslos im Eigeninteresse handeln, dabei tricksen, täuschen und sich am Ende – womöglich unerkannt – verkrümeln.

Einhandmesser Bastards Knives Venator

Das Venator ist in jeder Hinsicht ein stattlicher Folder. Lang, dick und schwer. Ein Messer für Männerhände, aber modern gestaltet und frei von Redneck-Genen. Der Folder ist unternehmungslustig, schätzt Stadt, Wald und Flur, unterliegt aber als Einhandmesser in Deutschland dem eingeschränkten Führverbot. Nun zu den technischen Details.

Geöffnet misst das Bastards Knives Venator 230 Millimeter, wovon 96 Millimeter auf die Klinge entfallen. Das ist knapp das Format eines Spyderco Military. Dafür gewinnt das Bastards Knives Venator das Match auf der Waage und lässt mit 150 Gramm nie die Frage aufkommen, ob es gerade in der Hosentasche steckt oder nicht.

Bastards Knives Venator zerlegt
  • Bauform: Einhandmesser mit Liner Lock
  • Klingenlänge: 96,3 mm
  • Klingenstärke: 4 mm
  • Klingenstahl: N690Co
  • Länge geöffnet: 230 mm
  • Länge geschlossen: 136 mm
  • Griffmaterial: Fat Carbon in Blau oder Schwarz
  • Ausstattung: Präsentbox, Kydex-Scheide
  • Gewicht: 150 g
  • Gewicht inkl. Kydex: 181 g

Das mag der Grund sein, warum Bastards Knives dem Taschenmesser eine Steckscheide aus Kydex beilegt. Damit kein Missverständnis entsteht: Das Messer ist schwer, aber nicht zu schwer. Für große Folder sind 150 Gramm locker im Normbereich und am Gürtel spürt man das Messer kaum.

Das Gewicht kommt nicht von ungefähr. Der Rahmen des Bastards Knives Venator Folder besteht aus 1,8 Millimeter starkem Edelstahl. Er trägt wesentlich zum Gesamtgewicht bei, verleiht der Konstruktion aber die robuste Steifigkeit, die für ein Taschenmesser dieser Größe unverzichtbar ist.

Positiv fällt bei der Demontage des Bastards Knives Venator auf, dass alle Schrauben die Schlüsselweite Torx–8 (Zylinderschrauben mit Innensechsrund) besitzen. Somit wird nur ein Werkzeug benötigt, das die meisten Messerfans ohnehin immer in Reichweite haben.

An ein Teklok montiert, lässt sich das Venator Taschenmesser wie ein Fixed am Gürtel tragen. Die Steckscheide ist sauber verarbeitet und passgenau für den Messergriff ausgeformt. Durch einen kleinen Kniff sitzt das Venator völlig spielfrei und ist dennoch leicht zu ziehen. Kurz vor dem unteren Rand ist das Kydex an einer Ecke halbrund eingezogen, sodass der Griff regelrecht einrastet. Clever gemacht! Auch wenn die kleine Delle auf den ersten Blick nach Schlamperei aussehen mag, bewirkt sie, dass das Messer fest in der Kydex-Scheide sitzt und trotzdem ohne Kraftaufwand gezogen werden kann.

Die kleine Steckscheide aus Kydex erfüllt ihren Zweck mehr als ordentlich und erweist sich im Alltag als Mittel der Wahl zum Tragen des Messers.

Bastards Knives Venator - Folder und Fixed Blade 1

Das Anheben der Klinge mittels Daumenpin geht überraschend leicht. Es braucht weder Erfahrung mit Einhandmessern noch Tricks oder eine besondere Technik, um die Klinge des Venator zu öffnen. Daumen an den Pin, aufschieben, fertig. Das Gegenteil vom Umnumzaan sozusagen.

Der Arm des Liner Lock steht bei einem neuwertigen Venator Folder im ersten Drittel der Klingenwurzel und verriegelt die Klinge sicher. So einfach wie sich das Messer öffnen lässt, kann es auch wieder geschlossen werden. Der Lock Arm ist gut erreichbar und ohne Kraftaufwand zu bedienen.

Die Ergonomie des Bastards Knives Venator Folder ist besser, als ein Blick auf den Griff des Messers vermuten lässt. Mit seiner bauchigen Form füllt der Griff die Faust besser aus als viele Messer mit geradem Klingenrücken. Weil sich der Messergriff regelrecht in die Hand schmiegt, kann es auch bei kräftigen Druckschnitten ermüdungsfrei gehalten werden.

Die Klinge des Bastards Knives Venator Folders läuft zwischen zwei offenen Kugellagern. Beim Begriff „offenes Kugellager“ werden sicherlich einige Messerfans zusammenzucken. Keine Sorge, die kleinen Kügelchen sind fixiert und verschwinden beim Zerlegen des Messers nicht in den endlosen Weiten der Auslegeware. Dank des durchdachten Aufbaus sind Demontage, Grundreinigung, Einölen und Zusammenbau des Messers in wenigen Minuten erledigt.

Klingenstahl, Verarbeitung Materialien

Bastards Knives verwendet nahezu alle Materialien für beide Messer. Die Griffschalen beider Venator bestehen aus Marbled Carbon, das bei der spanischen Firma auch unter der Bezeichnung „Fat Carbon“ wahlweise mit schwarzer oder blauer Grundtönung bestellt werden kann. Das Carbon besitzt eine kontrastreiche, gleichmäßige Struktur und unterstützt die elegante Erscheinung beider Messer.

Auch die Machart der Klingen beider Venator ist identisch. Unter der grauen, perlgestrahlten DLC-Beschichtung verbirgt sich der Klingenstahl Böhler N690Co. Ein guter alter Bekannter, der schon häufig in Reviews auf Knife-Blog erwähnt wurde. Dieser Schmiedestahl ist ein bewährter Allrounder aus der gehobenen Mittelklasse, der sich sowohl für Taschenmesser als auch für Fixed Blades eignet.

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N690Co ist ein ausbalancierter Schmiedestahl, der weder herausragende Stärken noch gravierende Schwächen besitzt. Gehärtet wird dieser Stahl üblicherweise auf 58 oder 59 HRC, was als Kompromiss zwischen brauchbarer Schnitthaltigkeit, guter Nachschärfbarkeit und ausreichender Zähigkeit gelten kann. Klingen aus N690Co sind sehr rostträge und können „im Feld“ mit einfachen Schleifsteinen nachgeschliffen werden. Deshalb ist dieser Stahl bis heute bei Outdoor-Messern ebenso populär wie bei Herstellern militärischer Einsatzmesser.

Hergestellt werden beide Varianten des Bastards Knives Venator vom chinesischen OEM-Partner Bestech Knives. Wie bei Messern, die Bestech unter eigenem Namen verkauft, gibt die Verarbeitungsqualität keinen Anlass zu Kritik. Die Metallarbeit ist ebenso präzise ausgeführt wie die Justage der Messer, obwohl Klinge und Liner Lock nach Zerlegen und Zusammenbau des Messers durch Knife-Blog einen Tick besser und geschmeidiger laufen als zuvor mit der werksseitigen Justage.

Der Anschliff beider Messer ist präzise, winkelstabil und seitensymmetrisch. Das ist bei Klingen mit starkem Recurve keine Selbstverständlichkeit, aber bei flach geschliffenen Klingen gibt sich Bestech Knives in der Regel keine Blöße. Die Kydex-Scheiden für beide Bastards Knives Venator werden in Spanien hergestellt und haben im Test einen ausgezeichneten Eindruck hinsichtlich Passgenauigkeit, Fertigungsqualität und Alltagstauglichkeit hinterlassen.

Venator mit feststehender Klinge

Wenn man ein Taschenmesser und ein Fixed Blade aus gleichem Hause und in vergleichbarer Machart betrachtet, ist normalerweise das Fixed größer, stabiler und deutlich schwerer als der Klapper. Beim Bastards Knives Venator ist es genau umgekehrt.

Beim Fixed Blade erklärt sich der Name „Venator“, der dem Lateinischen entnommen ist und „Jäger“ bedeutet. Tatsächlich ist das Venator Fixed ein reinrassiges Jagdmesser. Als „Bird & Trout“ Knife sind diese filigranen Jagdmesser bei Jägern und Anglern beliebt. Der Name leitet sich vom Englischen „Vogel und Forelle“ ab, womit gleichzeitig geklärt ist, wofür dieser Messertyp vorzugsweise eingesetzt wird.

Bastards Knives Venator Fixed Blade

Wie bereits erwähnt, wird das Bastards Knives Venator Fixed aus den gleichen Materialien gefertigt wie sein zusammenklappbares Pendant. Unterschiede gibt es trotzdem. Mit drei Millimetern Stärke ist die Klinge des Fixed Blade einen Millimeter schmaler als die des Klappers. Trotz ähnlicher Erscheinung unterscheiden sich beide Klingen in vielen weiteren Details. So ist die Klinge des Fixed Blade nicht nur länger, in der Höhe fehlen gegenüber dem Taschenmesser knapp fünf Millimeter und der Radius des Recurve ist deutlich größer.

Fast jede populäre Klingenform weist im vorderen Drittel eine mehr oder weniger stark gebogene Schneide auf, denn so liegt immer nur ein kurzer Abschnitt der Schneide am Schnittgut an. Das erlaubt präzise Schnittführung bei geringem Krafteinsatz. Gleichzeitig nimmt die Gefahr ab, dass sich die Klinge im Schnittgut festfrisst. Egal, ob Jagdmesser oder EDC, Klingenform und Schneide des Bastards Knives Venator funktionieren in beiden Einsatzbereichen ausgezeichnet.

Für die Handlage des Fixed Blade gilt nichts anderes als für den Bastards Knives Venator Folder. Es passt einfach. Vor allem für kleine Hände und noch gut für Handschuhgröße 10. Darüber wird das Venator Fixed langsam zum Drei-Finger-Messer, was der Handhabung aber keinen Abbruch tut.

  • Bauform: Messer mit Flacherl
  • Klingenlänge: 108 mm
  • Klingenstärke: 3 mm
  • Klingenstahl: N690Co
  • Länge Griff: 100 mm
  • Länge gesamt: 215 mm
  • Griffmaterial: Fat Carbon in Blau oder Schwarz
  • Ausstattung: Präsentbox, Kydex-Scheide, Teklok
  • Gewicht: 92 g
  • Gewicht mit Kydex u. Teklok: 194 g

Wie beim Taschenmesser passt auch das Venator Fixed Blade perfekt in seine Kydex-Scheide. Perfekt heißt: Klapperfrei und ohne Kraftaufwand zu ziehen. Auch das Einrasten in die Scheide spürt man beim Venator deutlich.

Insgesamt neun mit Nieten verstärkte Montagelöcher stehen an der Kydex-Scheide zum Anbringen eines Teklok zur Verfügung. Somit kann das Venator wahlweise Tip-Up, Tip-down, quer oder schräg getragen werden. Ein stabiles Teklok gehört zum Lieferumfang.

An einer Besonderheit im Design werden sich die Geister scheiden: Der Griff läuft sehr schmal aus und der Erl überragt die Carbon-Griffschalen um rund sieben Millimeter. Für ein Lanyard Hole in normaler Größe steht kein Platz zur Verfügung, daher misst die Bohrung nur 2,8 Millimeter. Das reicht weder für Paracord noch für ein Lederband und macht die Bohrung überflüssig. Der spitz auslaufende Erl verhindert zudem, dass der Daumen hinter den Griff wandert und Druck auf die Klingenspitze ausüben kann.

Bastards Knives Venator Fixed Blade
Das Bastards Knives Venator ist ein vollwertiges Jagdmesser, ohne dabei seine EDC-Qualitäten aufzugeben.

Als EDC ist das Venator Fixed ein angenehmer Begleiter. Mit weniger als 200 Gramm für Messer, Kydex und Teklok zieht es im Alltag nicht unangemessen am Gürtel. Trägt man das Venator mit dem Griff nach unten am Gürtel („Tip-Up“), ist der nur knapp 11 Zentimeter lange Griff selbst beim Einsteigen ins Auto nicht im Weg. Italienische Sportwagen mal ausgenommen. Dafür lugt der Griff des Venator nicht unter einem normal geschnittenem Hemd oder T-Shirt vor. Kann heutzutage ein Kaufargument sein!

Mit dem Gesetz kommt man aber auch dann nicht in Konflikt, wenn das Hemd etwas kurz geraten ist, denn das Bastards Knives Venator unterliegt mit seiner 109 mm langen Klinge in Deutschland nicht dem eingeschränkten Führverbot.

Fazit, Preise und Bezugsquelle

Bastards Knives ist ein interessantes Projekt, dessen Konstrukt sich im Zuge der Globalisierung des Messermarktes als zukunftsweisend herausstellen kann. Auch die Kunden der Marke müssen sich an Neues gewöhnen, denn im Gegensatz zu klassischen Herstellern sind hier nicht eine Design-Abteilung und eine Messerwerkstatt, sondern von Modell zu Modell können wechselnde Akteure beteiligt sein. Messer, die auf der Website des Unternehmens angeboten werden, können sich bei Qualität und Praxistauglichkeit dadurch wesentlich stärker unterscheiden, als man es bei traditionellen Anbietern wie CRK, Spyderco oder WE Knife gewohnt ist.

Im Fall der beiden Venator Messer geht die Qualität von Design und Realisierung absolut in Ordnung. Zugegebenermaßen ist das Klingen-Design mutig, denn Messern mit Recurve-Klingen haftet das Vorurteil an, dass sie nicht oder nur mühevoll nachschleifbar seien. Richtig ist, dass nicht jede Schleiftechnik bei Recurve-Klingen zufriedenstellende Ergebnisse liefert. Der „alte“ Sharpmaker von Spyderco ist zum Nachschärfen der Bastards Knives Venator gut geeignet, das freihändige Nachschärfen mit Schleifsteinen erfordert hingegen ein wenig Übung.

OEM-Partner Bestech Knives realisiert beide Messer in einwandfreier Qualität, doch die Produktion in China leidet unter dem aktuellen Mangel an hochwertigen Messerstählen im Land. Weder MagnaCut noch Böhler M390 sind derzeit in China erhältlich und auch bei anderen PM-Stählen aus amerikanischer oder europäischer Produktion ist die Verfügbarkeit sehr begrenzt. N690Co ist bis heute kein schlechter Stahl, wenn auch seine besten Tage eindeutig in der Vergangenheit liegen. Der Stahl ist wahrlich die einzige Möglichkeit, an den beiden „Venatoren“ herumzumeckern. Gemeckert wird dabei auf sehr hohem Niveau wohlgemerkt.

Im Alltag haben sich beide Messer bewährt und erledigen alle EDC-Aufgaben mit Leichtigkeit, wobei sich die anfängliche Vermutung bestätigt hat, dass das Taschenmesser tatsächlich die gröberen und das Fixed die diffizilen Schneidearbeiten bevorzugt. Preislich liegen beide Messer im üblichen Rahmen. Für das Taschenmesser sind im Shop von Bastards Knives 280,- Euro zu bezahlen. Wer das Fixed Blade erwerben möchte, muss sich von 235,- Euro trennen.

Design-Newcomer Manuel Albrecht hat mit den beiden Venator-Messern einen respektablen Einstand hingelegt und Bastards Knives beweist damit, dass das ungewöhnliche Konzept der Firma Erfolg versprechend ist. Material, Bearbeitung, Qualität und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen und machen Lust auf mehr Messer mit Mittelfingerlogo.

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Bildnachweis Titel: Background depositphotos.com:innervision, Composition: Knife-Blog